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Deggi

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Re: Tour in die Pfalz

von Deggi am 18.09.2024 22:32

Wow, das Rockt! Schöner Spot, die Pfalz hat echt richtig was zu bieten. Könnte glatt als Kulisse aus einem Fantasyfilm stammen.

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Deggi

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Re: Mögliches Tourziel im Rheinlang/Ruhrgebiet

von Deggi am 18.09.2024 22:19

Ha! Genau so geht Abenteuer! Einfach mal das Navi auslassen und der Nase nach fahren. Und wie ich sehen kann war's ne gute "Bauchentscheidung". Diese Minitouren liebe ich, auf diese Art und Weise finde ich auch immer wieder ganz wunderbare "Drive-In"-Gelegenheiten. Weiter so!

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Deggi

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Re: Doksy und Umgebung mal wieder.

von Deggi am 18.09.2024 21:44

Hab die bewegten Bilder von der Jeschken-Abfahrt jetzt erst gesehen, was für eine Aussicht! Tolles Wetter, schöne Gegend - na, das macht echt Lust auf mehr. Vielen Dank für's mitnehmen, das hilft über das momentane Regentief gut hinweg!

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Deggi

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Eine 13-stündige Rolla-Tur von Deggendorf nach Berlin

von Deggi am 04.09.2024 22:02

Letzten Freitag durfte ich beruflich veranlasst unsere Haupstadt aufsuchen. Bahntickets waren schon seit Wochen gebucht, die Reservierung stand. Ein Blick auf die Wetter-App zwei Tage davor und ich hab die Bahnreise storniert. Was für eine tolle Gelegenheit, eine Rollertour unter der Woche zu machen! Dachte ich mir und packte eine kleine Tasche für eine Tagestour.

Gleich am Freitag früh gings los. Es war ein schöner Morgen in Deggendorf, und meine Sym, liebevoll „Knatter-Kuh" genannt, schnurrte vor Vorfreude. Der Plan: über Eisenstein, Pilsen, Erzgebierge und die legendäre Silberstraße durch Sachsen nach Berlin zu fahren. Mit dem Wissen, dass mir eine lange Fahrt bevorstand, schnallte ich meine treue Thermoskanne mit Kaffee an den Lenker und zog die Handschuhe stramm. Ich fühlte mich wie ein moderner Ritter, bereit für das Abenteuer – nur dass mein Ross 34 PS hatte und keinen Hunger auf Hafer.

Der erste Teil der Strecke verlief erstaunlich ruhig, abgesehen von einem kleinen Zwischenfall, bei dem ich fast von einem Haufen Kühe überrannt wurde, die beschlossen hatten, die Straße zu überqueren. Natürlich genau in dem Moment, als ich in voller Fahrt war. Nach einem kurzen Stopp, um meinen Puls wieder auf ein gesundes Maß zu bringen und dem Anblick des bayerischen Waldes zu genießen, ging es weiter nach Eisenstein.

Eisenstein kam schneller, als ich gedacht hatte, und mit ihm die tschechische Grenze. Hier dachte ich kurz daran, meinen Helm für eine dieser schicken Pelzmützen einzutauschen, die man am Grenzmarkt kaufen konnte, aber der Gedanke an die angekündigten 30 Grad im Schatten hielt mich davon ab. Außerdem wollte ich nicht riskieren, dass die Mütze bei 120 km/h davonfliegt und einen internationalen Zwischenfall auslöst.

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Die Fahrt nach Pilsen war geprägt von endlosen Kurven und Dörfern und einem unerschütterlichen Glauben daran, dass hinter der nächsten Kurve bald die Stadt auftauchen würde. Doch Pilsen war offenbar Meister im Versteckspiel. Nach gefühlt 100 Kurven und einer Pause an einer dieser altmodischen tschechischen Tankstellen, wo der Kaffee so stark ist, dass er fast als Treibstoff durchgehen könnte, tauchte die Stadt schließlich auf.

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In Pilsen gab es dann das erste Highlight: eine tolle Stadt, viele alte Gebäude, Kirchen, Stadpalais, und und und - ich musste echt aufpassen nicht irgendwo vor lauter schauen dagegen zu fahren, denn ich wollte auch den Rest des Weges sicher hinter mich bringen. 

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Bald darauf war ich auch schon durch und machte ich mich auf den Weg Richtung Erzgebirge zur Silberstraße.

Die Silberstraße klang in meinem Kopf nach Abenteuern und Schätzen. In Wirklichkeit war sie... eine Straße. Eine schöne, lange Straße, die sich durch die Landschaft schlängelte, vorbei an alten Minen, Fabriken und Dörfern, die so urig waren, dass ich mich fragte, ob hier die Zeit wohl stehen geblieben sei. Viele der Tagebaugruben wurden mit Wasser aufgefüllt und ich bin so an einigen Badeseen vorbei gefahren. Tja, mit Sonnenschirm, Kühlbox und Strandliege kommt auch da bestimmt Urlaubsfeeling auf!

Ich hatte die Strecke ein wenig unterschätzt. Was als glorreiche Idee begann, wurde bald zu einem harten Kampf im Sattel. Mein Highlight war ein kurzer Halt an einer LKW-Picknick-Stätte, wo ich eine Currywurst ergatterte, die vermutlich schon so lange auf dem Grill lag wie ich unterwegs war. Aber sie gab mir genug Energie, um den Rest der Fahrt durchzuhalten, was gut war, denn jetzt wollte ich nur noch eines: Ankommen.

Nach 13 Stunden, mehreren Litern Kaffee, einem kurzen Moment, in dem ich mich fragte, ob ich je wieder meinen Helm absetzen könnte, und dem unermüdlichen Brummen von „Knatter-Kuh", rollte ich schließlich in Berlin ein. Die Stadt begrüßte mich mit blinkenden Ampeln, viel Verkehr und unglaublich vielen Baustellen, was mich in einen ganz neuen Überlebensmodus versetzte. Aber ich hatte es geschafft – fix und fertig, aber glücklich!

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